HERBARIUM collect : prepare : share
Fachprojekt 1/2, BD
Vertretungsprofessorin Anne Carina Völkel
Freitags, 14:00 Uhr
Raum N014

Pflanzen sind Bestandteil einer jeden Kultur. Sie prägen nicht nur den jeweiligen Lebensraum, sie sind als natürliche Schätze in großer Auswahl in der Natur frei verfügbar. Sie wachsen am Wegesrand, im Wald, am Ufer und auf der Wiese nebenan. Vor allem unseren Vorfahren waren ihre wertvollen Qualitäten und Verwendungsmöglichkeiten in Nahrung und Medizin durch den alltäglichen Gebrauch bekannt. Das Wissen über die verschiedenen Texturen, Aromen, Heilwirkungen und die Lagerbarkeit diente dazu, das Überleben zu sichern und die Gesundheit zu schützen. Dieses Wissen wurde von Generation zu Generation weitergegeben, bis es durch die Entwicklung der gewerblichen und industriellen Fertigung verdrängt wurde.
Seit 1930 befindet sich der Konsum von Fertiggerichten und der damit verbundenen Entfremdung von natürlichen Zutaten und deren Zubereitung in unserer Gesellschaft immer umfassender auf dem Vormarsch. Auf der anderen Seite werden seit einiger Zeit Wildpflanzen als Zutaten für Speisekarten von Spitzenrestaurants wieder neu entdeckt und auch in der Gesellschaft ist eine Neugierde an deren Verwendung zu beobachten.
In Anlehnung an das „Noma - Nordic Food Lab“ in Kopenhagen, das seine ersten Erkundungen zu Wildpflanzen aus der Umgebung und deren Verwendung in ihrer Küche in einem Hausboot unternommen haben, werden wir mobile Konstruktionen aus natürlichen Baustoffen oder Rezyklaten entwickeln, die an unterschiedlichsten Orten als Anlaufstelle für Interessierte, als Labor und Inkubator für den Wissenstransfer aufgebaut werden können. Ein bespielbares Herbarium, das durch das Sammeln und Teilen von Wissen lebendig ist.
Erstes Treffen und Einführung:
Freitag, 10.10.25, 13:30 Uhr, Raum N014
Im Anschluss praktische Übung in Untermenzing bis ca. 18:00 Uhr