RESET - Neue Perspektiven Für Ein Druck- Und Verlagsgebäude
Studio I/III, UD
Prof. Karin Schmid
Prof. Johannes Kappler
Donnerstags 10:00 - 16:00 Uhr
Raum 213
VOM PRINTZENTRUM ZUM NUTZUNGSCLUSTER
Ingolstadts städtebauliche Entwicklung war lange geprägt von der militärischen Vergangenheit der Stadt als Landesfestung im 19. Jahrhundert. Der die Altstadt umgebende Grün-und Festungsgürtel und die baulichen Relikte der von Leo von Klenze geplanten Festungsanlagen prägen bis heute das Bild der Kernstadt. Die daraus resultierenden Baubeschränkungen drücken sich im nahezu vollständigen Fehlen gründerzeitlicher Quartiere aus. Erst nach Aufhebung des Festungsstatus 1938 und der Vergrößerung des Stadtgebiets nach 1962 konnte sich die Stadt über das Zentrum hinaus entwickeln. Die Grenze von 100.000 Einwohnern wurde 1989 überschritten. Ingolstadt ist damit Bayerns jüngste Großstadt mit heute annähernd 150.000 Bürger:innen. Wegen der insgesamt sehr guten wirtschaftlichen Situation ist sie von einer anhaltenden Dynamik geprägt.
Südlich der Donau im Bereich des ehemaligen Festungsrings wurde nach dem 2. Weltkrieg das Verlagshaus des Donaukuriers als Ersatzbau zum innerstädtischen Standort errichtet. In unmittelbarer Nähe zur Innenstadt, eingebettet in Grünanlagen, liegt ein dichtes Konglomerat aus Hallen und Bürogebäuden, das die Stadtzufahrt zu Ingolstadts Altstadt dominiert: das Druck- und Verlagsgebäude der immer noch wichtigen Lokalzeitung des Donaukuriers. Konzentration und Digitalisierung kennzeichnen den Zeitungsmarkt, weswegen die momentan noch hier ansässige Redaktion im vergangenen Jahrzehnt auf einen Bruchteil der ursprünglichen Größe geschrumpft ist und die Gebäude absehbar einer anderen Nutzung zugeführt werden können.
Für Ingolstadt ergibt sich daraus die Chance eines Resets für ihren wichtigsten Stadtzugang aus südlicher Richtung. Die sehr gut erhaltene und auch anspruchsvolle Substanz der unterschiedlichen Gebäudetypologien bietet sich für eine Vielzahl möglicher Nutzungen an. Von einer Erweiterung der Technischen Hochschule Ingolstadt über die Altstadt ergänzende soziale Einrichtungen oder einem Nutzungscluster aus Kultur, Wohnen und Arbeiten ist hier vieles vorstellbar. Eine weitere Verdichtung des Bestandes ist schon aufgrund der guten Verkehrsanbindung und des attraktiven Umfeldes ebenso denkbar.
Zusätzlich sind im Laufe des Semesters zwei Visualisierungsworkshops geplant, in denen die technischen Grundlagen digitaler Projektdarstellungen vermittelt werden, was Ihnen helfen soll, überzeugende räumliche Darstellungen Ihres Entwurfskonzeptes zu erstellen.
In der Karlstraße steht während des ganzen Semesters als dauerhafter Arbeitsplatz ein Raum für alle Studioteilnehmer zur Verfügung.
Erstes Treffen und Einführung: Donnerstag 23.03.2023, 11:00 Uhr, Raum 213
Die gemeinsame Ortsbesichtigung findet vsl. am 30.03.2023 um 11.00 Uhr statt.
Zusätzlich ist eine Exkursion zu Referenzprojekten geplant.
RESET - New perspectives for a printing and publishing house in Ingolstadt
The publishing house of the Donaukurier in Ingolstadt was built after the Second World War south of the river Danube in the area of the former fortress ring as a replacement for the inner-city location. Over the years it became a dense conglomerate of office buildings and production halls embedded in green areas close to the city center. As the Donaukurier moved to another location new perspective are to be developed for a cluster cluster of living and working at this strategic location.
First meeting: thursday 23rd march 2023, 11:00 am, room 213
excursion to the site: 30th march 2023, 11.00 am