Collage – Neuinterpretation und Nachverdichtung einer 50er-Jahre-Siedlung
Entwurf 5, UD
Prof. Karin Schmid
Dienstags, 14:00 Uhr
Raum 213

The design focuses on the redevelopment of a housing estate in Munich dating from the economic miracle era, which features valuable old trees, good public transport links and an attractive location next to a park. The housing estate offers considerable potential for developing existing properties and creating additional new living space. The central question is how to deal with the existing properties, but also how the existing qualities can be reinterpreted, further developed and continued.
Im Rahmen dieser Entwurfsaufgabe beschäftigen wir uns mit der Transformation einer Siedlung aus der Zeit des Wirtschaftswunders, die sich durch einen reichen, alten Baumbestand aber auch durch gute Erschließung mit dem öffentlichen Nahverkehr und eine attraktive Lage am Park auszeichnet.
Die Siedlung ist geprägt von der schlichten, funktionalen Architektur der Nachkriegsmoderne, weist jedoch heute sowohl städtebauliche als auch soziale und energetische Defizite auf und bietet aufgrund der geringen Dichte Potenzial für Nachverdichtung.
Die zentrale Fragestellung lautet dabei, wie mit dem Bestand umzugehen ist:
Sollten die Gebäude erhalten und behutsam nachverdichtet werden, oder sind teilweise Ersatzneubauten vorstellbar? In beiden Fällen sind insbesondere der Erhalt des prägenden Baumbestands, sowie die Weiterentwicklung der architektonischen Identität der Siedlung zu berücksichtigen.
Zu Beginn werden wir die städtebauliche, architektonische und landschaftliche Qualität der Siedlung analysieren. Untersucht werden die Aufenthaltsqualität und das Siedlungsbild, aber auch die aktuellen Nutzungen, die Architektur der baulichen Substanz sowie Potenzialräume für eine Nachverdichtung. Es geht darum eine entwerferische Position zwischen einerseits dem Erhalt und der behutsamen Nachverdichtung des Bestands, andererseits einem Rückbau mit Neuplanung zu finden.
Ein besonderer Fokus liegt auf der Integration des bestehenden Baumbestands in die neuen Konzepte, sodass der grüne Charakter der Siedlung erhalten bleibt oder sogar gestärkt wird. Zudem werden wir uns mit der Frage auseinandersetzen, wie die bescheidene, aber qualitätsvolle Architektursprache der Nachkriegszeit interpretiert, ergänzt und fortgeschrieben werden kann. Dabei sollen Elemente wie Materialität, Proportionen, Fassadengliederung und Freiraumbezüge identifiziert und weiterentwickelt werden. Zudem sind im Rahmen des Kurses Inputvorträge und Kurzexkursionen zu bespielhaften Nachverdichtungsprojekten geplant.
Im Laufe des Semesters vertiefen Sie exemplarisch einen Teilbereich der Siedlung und entwickeln -bis ins Detail- eine konkrete architektonische Lösung.
Erstes Treffen und Einführung:
Dienstag, 07.10.25, 14:00 Uhr, Raum 213
mit anschließender Ortsbesichtigung