CHILLspORT - Ein Teilprojekt von PEARL in Neuperlach
Master Studio, UD
Prof. Dr. Andrea Benze
LB Adrian Sölch
LB Raphael Krome
Dienstags , 10:00 - 13:15 Uhr und 14:00 - 17:15 Uhr
Raum N221
Chillsport combines chilling out with activity, reality with fiction. Pupils and students have already developed ideas for chill-elements, which will be sharpened in terms of design and built together on the forecourt of the secondary school. The aesthetics of use will be examined performatively and realized 1:1.
Jugendliche der Mittelschule am Gerhart-Hauptmann-Ring fordern Orte zum Chillen. Wir werden in diesem Semester Ideen, die zur Gestaltung von Chill-Elementen auf dem Vorplatz entstanden sind weiterverfolgen, zuspitzen, 1:1 dort umsetzen, bespielen und dokumentieren.
„Chillen“ bedeutet nicht nur passives Abhängen, sondern auch abhängen dort, wo etwas passiert. Wir möchten gemeinsam einen Ort schaffen, der beides zulässt: körperliche Aktivität und passives Herumlungern, eine geschützte Beobachterposition und eine Bühne, nicht zugespitzt auf eine Szene, sondern offen und von unterschiedlichen Menschen nutzbar.
Wir wollen eine Ästhetik des Gebrauchs zwischen Realität und Fiktion entwickeln. Im letzten Semester sind Entwürfe für Chill-Elemente in Zusammenarbeit von Studierenden und Schüler:innen entstanden. Von einer Jury, an der neben Fachpreisrichter:innen auch Vertreter:innen der Schule, des Referats für Bildung und Sport und des Bezirksausschusses teilgenommen haben, wurde ein Entwurf zur Realisierung empfohlen. Dieser soll nun zusammen mit Schüler:innen finalisiert und gebaut werden.
In einer ersten Phase des Semesters wollen wir den Entwurf zuspitzen. Wie sitzt, steht, liegt oder hockt man tatsächlich bequem alleine oder zu mehreren? Wie lässt sich der vorhandene stillgelegte Brunnen, von dem der Entwurf ausgeht am konsequentesten weiterbauen? Wie können mobile Elemente in der Praxis über den Vorplatz geschoben werden und was soll sich ergeben, wenn man sie zusammenschiebt? Wie kann Farbe eingesetzt werden, um die Elemente zu ergänzen, selber zum Element zu werden und den Vorplatz sehr prägnant zu gestalten? Zu Beginn und zum Abschluss dieser Phase diskutieren wir die Veränderungen mit den Schüler:innen.
In der zweiten Phase werden wir den Entwurf detaillieren und produzieren. Wie können wir unsere Gestaltungsideen am konsequentesten umsetzen? Welche Rolle spielt der Bauprozess für die Gestaltung? Welche Elemente werden vorgefertigt, was wird vor Ort gebaut? Mit welcher Konstruktion können wir am meisten aus dem Budget herausholen? Wie können die Schüler:innen am originellsten und am sinnvollsten einbezogen werden? Wie wird alles wetterfest? Es wird detailliert, es werden Kosten ermittelt, Angebote eingeholt, Material bestellt, Teile vorproduziert und Aufträge vergeben. Die Schüler:innen werden über den Entwicklungsstand informiert und beginnen eventuell parallel mit Detailarbeiten.
Die dritte Phase ist die Bauphase vor Ort. Um sinnvoll arbeiten zu können, wird sie in zwei Blockveranstaltungen vor Ort stattfinden. Sie beginnt mit einem Test, der Raum für Anpassungen lässt und einer Hauptbauphase. Die Schüler:innen werden in den Bau miteinbezogen. Es kann sinnvoll sein, dass es spezielle Einzelteile gibt, die von Schüler:innen zusammen mit Studierenden vorgefertigt und später an den Chill–Elementen angebracht werden. Wir werden selber anspruchsvoll bauen sowie mit Laien zusammenarbeiten.
In der vierten Phase werden die Chill-Elemente mit der Premiere einer Performance eröffnet. Zunächst sprechen wir innerhalb eines Symposiums in der Karlstraße über die jeweiligen Möglichkeiten, die sich durch eine Verbindung von Theaterarbeit und Städtebau sowohl für das Theater wie auch für den Städtebau ergeben können. Zur Eröffnung der Chill-Elemente wird eine Performance mit Schüler:innen auf den Elementen gezeigt, sowie ein Film, der sich mit dem Thema Chillen und der Transformation des Vorplatzes beschäftigt. Eine Beteiligung an diesen Produktionen durch die Studierenden ist je nach Ablauf möglich, z.B. zur Entwicklung der Kostüme und finalen Verwandlung der Chill-Elemente in ein Bühnenbild.
Fünfte und letzte Phase beginnt nach der Premiere, um CHILLspORT zu dokumentieren, das entstandene Material zu ordnen und zu editieren.
Das Studio findet in Neuperlach im Theaterlabor bzw. unmittelbar auf dem Vorplatz der Mittelschule am Gerhart-Hauptmann-Ring und in der Infanteriestraße statt.
Wichtige Termine
Erstes Treffen Donnerstag 21.03.2024 9:30 Uhr Theaterlabor, shaere, Fritz-Schäffer-Str. 9, 81737 München. Grund: Wir können die Schüler:innen vor den Osterferien noch treffen. Besichtigung des Vorplatzes.
Montag 06.05.2024 und Dienstag 07.05.2024 Bauphase (Test)
Montag 10.06. – Dienstag 18.06.2024 Bauphase
Bitte alle verschiebbaren Termine aus den Bauphasen fernhalten.
Mi. 26.06.2024 ab 14:00 Uhr Workshop und Podiumsdiskussion Karlstraße
Do. 27.06.2024 nachmittags öffentliche Generalprobe
Freitag 28.06.2024 16:00 Uhr Premiere Performance und Eröffnung CHILLspORT
Kooperationen
Das Projekt ist eine Kooperation mit den Münchner Kammerspielen.
Wir arbeiten und kooperieren mit:
Adrian Sölch und Raphael Krome sind Künstler und arbeiten als Raumfragen zusammen an Interventionen im öffentlichen Raum.
Demjan Duran ist freischaffender Regisseur. Er inszeniert mit den Schüler:innen die Performance.
Patrik Thomas ist Filmemacher und Regisseur. Mit ihm haben wir letztes Jahr das Kino und Filmlabor Ciné Vélo Cité entwickelt, das jetzt wieder zum Einsatz kommt.
Janina Sieber ist freie Bühnen- und Kostümbildnerin. Sie arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der HM im Teilprojekt PEARL.
Mehr über PEARL. Creating cultural places for young people
Orte für Jugendkultur entwickeln
Gemeinsam mit jungen Neuperlacher:innen nehmen wir ihren Stadtteil ins Visier: Wir durchstreifen ihn auf der Suche nach Orten, an denen Jugendkultur stattfindet und stattfinden könnte oder sollte. Wir fördern die Auseinandersetzung mit dem eigenen Lebensraum, schaffen die Möglichkeit der aktiven Mitgestaltung. Die Nutzung und Belebung des eigenen Stadtteils wird zu einem selbstwirksamen sozialen, politischen und künstlerischen Akt.
So lassen wir Orte entstehen, an denen Jugendkultur temporär und dauerhaft gelebt werden kann. Wir kooperieren mit den Münchner Kammerspielen für die Entstehung von Orten, an denen sich Jugendkultur in immer neuen Ausdrucksformen entwickeln kann. Gemeinsam mit den jungen Menschen arbeiten wir an Formaten wie Film, Stadtgeschichten und Musik und präsentieren ihre Ideen an urbanen Orten in Neuperlach, um nachhaltige Veränderungen anzustoßen und diese mit kleinen gezielten Eingriffen gemeinsam baulich umzusetzen. Pearl entsteht in Kooperation mit den Münchner Kammerspielen und ist ein Teilprojekt des EU Horizon Forschungsprojektes Creating NEBourhoods Together.
Prof. Dr. Andrea Benze (HM), Janina Sieber (HM), Elke Bauer (MK), Martin Valdés-Stauber (MK)
https://www.muenchner-kammerspiele.de/de/mk-forscht/14593-theaterlabor-neuperlach
#findnewpearls
Erstes Treffen und Einführung: Donnerstag 21. März 2024, 9:30 Uhr, Theaterlabor im shaere, Fritz-Schäffer-Str. 9, 81737 München. Wir treffen uns am Eingang vom shaere und gehen dann zusammen ins Theaterlabor.