Up the Junction
Fachprojekt 3, AD
Prof. Frederik Künzel
LB Nina Zerbs
Mittwochs, 10:00 - 13:15 Uhr
Raum N113
Die Knotenpunkten moderner, öffentlichen Verkehrsmittel wurden in der Geschichte unserer Urbanität immer mit besonderer architektonischer Bedeutung bedacht.
Ob es sich um Bauwerke wie die Londoner Crystal Palace High Level (und Low Level) Station von 1865 oder um die Vielzahl der wundervollen Art Deco Abgänge der Pariser Métropolitain zu Beginn des Zwanzigsten Jahrhunderts handelt. Wie selbstverständlich wurde hier im öffentlichen Raum keine Mühe gescheut, um diese Orte dem Alltag zu entrücken.
In München war das nicht anders.
Die Olympischen Spiele 1972 waren eine der ersten Gelegenheiten Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg ein neues, demokratisches und weltoffenes Image zu verleihen. Durch diese Großveranstaltung und die Summe ihrer Maßnahmen hatte München die Chance, sich als moderne und kosmopolitische Stadt zu präsentieren. Die Investitionen in die Infrastruktur dienten als Symbol für den Fortschritt und die Modernität der Stadt. Der Bau von Infrastruktur als Statussymbol war somit ein wichtiger Teil des sogenannten „Jahrhundertgeschenks“.
Öffentliche Verkehrsmittel sind die Lebensadern moderner Städte. Sie bilden das Rückgrat einer effizienten und nachhaltigen Mobilität, die weitreichende Vorteile für die Gesellschaft mit sich bringt. Dabei sind sie nicht nur Mittel der Fortbewegung, sondern auch Schlüsselakteure der städtischen Bewegung. Sie bieten eine Alternative zu privaten Fahrzeugen und demokratisieren Fortbewegung. Die Investition in ein gut ausgebautes Netzwerk von öffentlichen Verkehrsmitteln ist somit nicht nur eine wirtschaftliche Entscheidung, sondern auch ein Beitrag zu einer lebenswerteren Stadt.
Aber wie ist es aktuell bestellt um die Knotenpunkte der Münchner Infrastruktur?
Wir möchten uns mit Ihnen einem der weniger wundervollen, aber sehr frequentierten Knotenpunkte der Stadt widmen: dem S-Bahnhof der Donnersbergerbrücke. Hier kommen täglich 400.000 Fahrgäste durch und 85.000 Menschen steigen hier jeden Tag um. Doch scheint dieser Ort von räumlichen Unmöglichkeiten zu wimmeln. Lassen Sie uns diese ins Bild bringen und Ansätze finden, wie ein solches Stück Infrastruktur wieder einen Gebrauchswert, wenn nicht sogar einen repräsentativen Wert bekommt.
Erstes Treffen und Einführung: Dienstag, 27. März 2024, 10:00 Uhr, Raum N113