RaumBildRaum
Schlüsselkompetenz 1 I (2 Teilmodule)
LB Florian Holzherr, freier Fotograf
LB Dipl. Ing. Markus O. Kuntscher
Montags, 15:45 Uhr
Raum N221
The seminar approaches the specific location and the spaces of the specific building – an enchanted listed villa with garden in Munich – and understands the found situation and architecture as a pictorial resource for documentation and interpretation using photographic means.
„Das Verhältnis von Raum und Bild ist sowohl eines der Konstruktion wie auch der Konstitution: Raum wird im Bild konstruiert, womit Raum sich bildhaft konstituiert. Dies entspricht der grundsätzlichen Eigenschaft von Bildern: Bildern ist die Leistung eigen, etwas zeigen zu können, was selbst nicht physisch anwesend ist. Das Bild ist eine Erscheinung, die vom Betrachter eines Bildes wahr-genommen wird. Dieser Grundsatz der Bildtheorie kann ohne Einschränkung auf die räumliche Illusion angewandt werden: Der Raum im erscheinenden Bild ist sichtbar; er erscheint aufgrund seiner Konstruktion im Bild als bloße Sichtbarkeit”. (siehe: Stephan Günzel; raum bild, zur logik des medialen; Berlin 2012)
Das Seminar nähert sich an den bestimmten Ort und an die Räume des bestimmten Gebäudes – eine verwunschene denkmalgeschützte Villa mit Garten in München – an und begreift die vorgefundene Situation und Architektur als bildnerische Ressource zur Dokumentation und zur Interpretation mit fotografischen Mitteln.
Bearbeitungsschritte:
A: Wahrnehmung der bestehenden Räume – Dokumentation im Bild
Auf fünf Ebenen der Betrachtung sollen die Identitäten des dort Bestehenden dokumentarisch erfasst werden. Es manifestieren sich in unterschiedlicher Distanz zu den Situationen und unterschiedlicher Blickperspektive zu den Objekten die architektonischen Elemente des Hauses in fotografischen Bildern. In Detailaufnahmen findet die fotografische Spurensuche die gelagerten Zeitschichten des vergangenen Gebrauchs.
B: Räumliche Transformation – Entwerfen im Bild
Das Potential des Ortes liegt nicht allein in der formalen Sprache der vorhandenen und gepflegten Architektur, sondern vielmehr in den vorgefundenen räumlichen Strukturen, die als Grundlage für zukünftige Räume im Bild fungieren. In diesem Arbeitsschritt sollen die Bilder aus der fotografischen Dokumentation interpretiert und digital weiterentwickelt werden, die erarbeiteten Bilder fungieren als Entwurfswerkzeug die Architekturen zu transformieren: Ändern sich die kontextuellen Szenerien im Äußeren, so reflektieren sich diese Änderungen womöglich im Inneren des Gebäudes. Ändern sich die Öffnungen des Hauses, so ändern sich womöglich die Ein- und Ausblicke. Ändern sich die räumlichen Sequenzen im Inneren, so haben diese womöglich Auswirkungen auf die Ausstattung und auf die Details. In Summe generieren die bearbeiteten fotografischen Bilder eine Vision zukünftiger Räume und Atmosphären am gewählten Ort.
Erstes Treffen und Einführung:
Montag, 07.10.24, 15:45 Uhr, Raum N221