Graphische Kunstanstalt Dießen
Fachprojekt 1/2, UD
Prof. Nicolas Kretschmann
Mittwochs, 14:00 Uhr
Raum N201
Informal places and spaces for creative artists are an ideal breeding ground for urbanity, i.e. for diversity, networking, interaction, integration, social openness and places for young people without the pressure to consume. Many examples from cities such as Berlin have shown us this in recent decades.
Currently, truly informal places and spaces for cultural workers are often hard to find or their reproduced image is often used as part of a commercialised urban development strategy. We are familiar with former industrial wastelands or empty office buildings that are currently being utilised by the subculture, primarily in urban areas. However, many creative artists and people interested in culture do not even live in the city. If you follow the informal cultural scene in the area surrounding Munich, you can discover places that have long been centres of attraction for many very well-connected and internationally active cultural professionals. The respective communities often fail to recognise the value that such spaces actually have for them - I am referring here to the socio-spatial value in everyday life, not for tourism, for example.
Specifically, our Fachprojekt is concerned with the future of the architectural ensemble of the “Graphische Kunstanstalt Huber” in Dießen am Ammersee. The ensemble of commercial and residential buildings from the Wilhelminian era, which is rather reminiscent of a piece of Berlin in terms of scale and atmosphere, is located in the immediate centre of the town and belongs to the public sector. Some of its buildings are listed, all of them have not been renovated. One building houses flats, but the majority has been empty for a long time.
Using this specific example in the Munich area, we would like to test the urban planning, architectural and social value of converting and reusing these former industrial and commercial ensembles into integrative cultural centres with short designs. For the communities, their immediate surroundings, the region and the rural area of the future, they represent both a great opportunity and a responsibility. We would like to demonstrate this with our brief designs. We will take a close look at the architectural and urban planning characteristics of the existing buildings and try to maximise their value as a future place for everyone.
Frist meeting and introduction:
Wednesday, 09.10.24, 02.00 pm, room N201
Informelle Orte und Räume für Kulturschaffende sind ein idealer Nährboden für Urbanität, d.h. für Vielfalt, Vernetzung, Interaktion, Integration, soziale Offenheit und für die Jugend Orte ohne Konsumzwang. Das zeigen uns viele Beispiele der letzten Jahrzehnte aus Städten wie z.B. Berlin.
Aktuell sind wirklich informelle Orte und Räume für Kulturschaffende oft kaum noch zu finden oder deren reproduziertes Abbild wird oftmals als Teil einer kommerzialisierten Stadtentwicklungsstrategie benutzt. Wir kennen ehemalige Industriebrachen, oder leerstehende Bürogebäude, die momentan von der Subkultur zwischengenutzt werden, primär aus dem städtischen Raum. Viele Kulturschaffende und Kulturinteressierte leben aber gar nicht in der Stadt. Verfolgt man die informelle Kulturszene im Umland von München, kann man Orte entdecken, die seit längerem besondere Anziehungspunkte für viele sehr gut vernetzte und international agierende Kulturschaffende sind. Oft wird von den jeweiligen Gemeinden der Wert nicht erkannt, den solche Räume für sie eigentlich hätten - ich meine hier den sozialräumlichen Wert im Alltag, nicht für z.B. Tourismus.
Konkret geht es uns im Fachprojekt um die Zukunft des baulichen Ensembles der "Graphischen Kunstanstalt Huber" in Dießen am Ammersee. Das Gebäudeensemble aus Gewerbe- und Wohnbauten der Gründerzeit, was maßstäblich und atmosphärisch eher an ein Stück Berlin erinnert, liegt im unmittelbaren Zentrum des Ortes und gehört der öffentlichen Hand. Einige seiner Bauten sind denkmalgeschützt, alle unsaniert. In einem Gebäude sind Wohnungen untergebracht, der Grossteil steht aber seit längerer Zeit leer.
An diesem konkreten Beispiel im Umland von München möchten wir mit Kurzentwürfen den städtebaulichen, architektonischen und gesellschaftlichen Wert von Um- und Weiternutzungen dieser ehemaligen Industrie- und Gewerbeensembles hin zu integrativen Kulturzentren testen. Für die Gemeinden, deren näheren Umgebung, der Region und dem ländlichen Raum der Zukunft bedeuten sie sowohl eine große Chance, aber auch Verantwortung. Dies möchten wir mit unseren Kurzentwürfen aufzeigen. Wir werden uns intensiv architektonisch und städtebaulich mit den Eigenheiten des Bestandes auseinander setzen und versuchen, den Bestand bestmöglich in Wert zu setzen als einen zukünftigen Ort für Alle.
Erstes Treffen und Einführung:
Mittwoch, 09.10.24, 14.00, Raum N201