Deine Gunst der Kunst! Laternen und andere Spitzen

Transparente Räume entstehen aus dem Bedürfnis nach Freiheit, nach Licht und Luft und aus dem Verlangen heraus, bestehende gesellschaftliche Strukturen aufzubrechen. Der kubische, zugleich versteckt und exponiert gelegene Kunstpavillon im Alten Botanischen Garten verkörpert in all seinem Pathos das genaue Gegenteil: Es ist ein Relikt der Nazizeit, wie überhaupt die Anlage des Gartens ein topografisches Überbleibsel des NS-Regimes ist. Insgesamt handelt es sich also ein grünes Ensemble mit braunem Fundament, dem in dieser Hinsicht gerechterweise das Schicksal zuteil wurde, als Schmuddelecke zu gelten. Künstlerische Eigeninitiative war es, die aus der Kriegsruine 1950 einen Ausstellungsraum für den demokratischen Aufbruch in Bayern erschuf.

Der heute als artist-run space betriebene Raum ist vollständig introveriert. Zukünftig möchte er in den Stadtraum ausstrahlen und soll dafür um eine Laterne erweitert werden, einem Bauteil, mit dem wir uns die konstruktiven Grundlagen des Glas- und Metallbaus vom Entwurf bis ins Detail erarbeiten.

Das Fachprojekt wird von Exkursionen zu namhaften Unternehmen im Bereich Metall und Glas begleitet und als Gruppenarbeit von zwei Studierenden angeboten.

Erstes Treffen und Einführung: 27. März 2024, Uhrzeit und Raum wird bekanntgegeben.