„At the water's edge“ – Wohnbau Nachverdichtung in urbaner Natur
Entwurf 5, AD
Prof. Frederik Künzel
Mittwochs, 09:00 Uhr
Raum N113
Schon seit langem haben europäische Städte die Qualität von Wasser im urbanen Raum wiederentdeckt. Seien es die ehemaligen Hafenanlagen der maritimen Städte oder die Flussauen- und Bäder der kontinentalen Städte. Aufenthaltsqualität und aber auch die ökologischen Potentiale und Möglichkeiten von Wasser gehen hervorragend einher mit dem neuen Bewusstsein für urbane Natur.
Die Aufgabe ist nun Urbanität und Flora und Fauna nicht unvermittelt nebeneinander stehen zu lassen, sondern diese miteinander zu verweben. Ziel ist nicht unbedingt nur der Park als öffentlicher Raum, sondern das Durchdringen von Naturraum mit städtischen Freiflächen. Zum Beispiel mit den Außenflächen einer Wohnbebauung. So erhöht sich die Aufenthaltsqualität der Wohnbebauung zum einen, zum anderen ergibt sich aber auch die Möglichkeit einer Kontinuität im städtischen Grün, was sich wiederum forteilhaft auf die Bewegungsfreiheit der städtischen Tierwelt, wie zum Beispiel der Insekten, auswirkt.
Entlang der Isar verhält sich die Stadt München baulich im klassischen Sinne: der wunderbare Grünraum rundum Isar, Stadtbach und Isarwerkkanal ist durch schwere Infrastruktur in Form von Durchgangsstraßen und teilweise Industriebebauung zur Energiegewinnung stark getrennt von der typischen Blockrandbebauung der Stadt. Diese wiederum reagiert an der Grenze zu Fluss oder Kanal und deren Grünraum in keinerlei baulicher Art und Weise auf das attraktive Nachbargebiet.
Im konkreten Fall unseres Grundstücks gilt es eine diffuse Situation zu lösen. Momentan geht hier eine lose Zeilenbebauung ohne tatsächliche Artikulation in eine Parkanlage über. Diese endet in einem langgestreckten Parkplatz und al das liegt unvermittelt an einer wunderschönen Aufweitung des Isarwerkkanals, jedoch getrennt von einer kaum benötigten Straße.
Lassen Sie uns gemeinsam auf die Suche gehen, nach Möglichkeiten, wie man das wunderbare Gebiet rund um den Isarwerkkanal mit Wohnbebauung nachverdichten kann, ohne den Naturraum dort zu zerstören, sondern im Gegenteil: die beiden Formen der Urbanität miteinander zu verweben, sodass eine neue Art Naturraum und neue, erfrischende Wohntypen entstehen können.
Erstes Treffen und Einführung:
Mittwoch, 09.10.24, 09:00 Uhr, Raum N113