KOMPAKT, KOMPLEX, KOLLEKTIV

Ludwigsvorstadt und Sendling befindet sich im Umbruch. Die Quartiere von Schlachthof und heutigem Großmarkt werden in absehbarer Zeit zu dichten Wohnquartieren umgenutzt werden, die bestehenden Viertel am Röcklplatz und um den Großmarkt sind bereits gentrifiziert.

In einem für München untypisch heterogenen Kontext mit Unterführung, Blumengroßmarkt, Bahngleisen und gegenüberliegender sehr dichter Wohnbebauung befindet sich an der Lagerhausstrasse ein Discounter, dessen Parkplatzfläche zukünftig umgenutzt werden soll. Witterungsunabhängige vielfältige Angebote für die junge Generation, aber auch für Senioren fehlen im Quartier und sind angesichts des demographischen Wandels nicht zu vernachlässigen.
In unmittelbarer Nähe zur Isar soll deswegen ein Nachbarschaftszentrum mit Veranstaltungsräumen, Raumangeboten für alle Generationen, Proberäumen für Musik, Nachmittagsbetreuung, Sportangeboten und ein Club untergebracht werden.

Wir wollen dieses kollektive Angebot anhand eines kompakten Baukörpers überprüfen, dessen architektonischer Reiz in der komplexen Nutzungsüberlagerung liegt. Wie kann eine stadträumliche Setzung konsequent in ein Grundstück eingefügt werden, das sich im Spannungsfeld unterschiedlicher Niveaus, zwischen Gleiskörper, Unterführung und Blockrandbebauung befindet. Ein besonderer Reiz und Anziehungspunkt besteht in der Lage neben dem Biergarten der „Alten Utting“.

Nach einer städtebaulichen Setzung werden wir das kleine, aber komplexe Programm unterschiedlicher Nutzungen von der räumlich-entwerferischen Konzeption über die Schnittlösung bis in Konstruktion und Materialisation in Einzelarbeit bearbeiten.

Erstes Treffen und Einführung: Mittwoch, 11. Oktober 2023, 9:00 Uhr, Raum 413, anschließend gemeinsame Ortsbesichtigung