ADR Institut Gestaltung
Das Institut Art and Design Research beschäftigt sich mit Gestaltung im weitesten Sinne. In der Auseinandersetzung mit Architektur, Stadt, Raum und Natur greifen wir zusammen mit unseren Studierenden Fragen zur Komposition, Materialität, Konstruktion und Darstellung, bis hin zur Identifikation, Dokumentation und Benennung künstlerischer oder sozialer Zusammenhänge und Strukturen auf, um individuelle Antworten für Architekturprojekte zu erarbeiten.
Das Verstehen des Bestands, des "Hier und Jetzt", spielt dabei eine zentrale Rolle - der Umgang mit dem alltäglichen, unmittelbaren, greifbaren, messbaren Umfeld als allgegenwärtiges Fallbeispiel und "testing ground" ist für die Entwicklung neuer architektonischer Ideen und Konzepte unerlässlich. Die Wechselbeziehungen von Zweck, Ort, Form, Material und Erscheinung bilden Anhaltspunkte für die grundlegende Frage: Was hat Architektur für eine Gestalt und warum? Um diese Themen wirksam bearbeiten zu können, ist eine prozesshafte und experimentelle, mit dem Bestand und Referenzen arbeitende Vorgehensweise erforderlich. Zudem sind die genaue Beobachtung und präzise Dokumentation von großer Bedeutung. Dazu gehört auch die Einsicht, dass nicht alle Projekte und Untersuchungen im gleichen Maße erfolgreich sein können – der Mut, Risiken einzugehen, Fehler zu machen und zuzulassen, ist vielmehr ein wichtiger Bestandteil des Lernens. Da sich das Wesen der Gestaltung speziell in der Lehre nicht nur in Form einer “Lösung“ konstituiert, sondern sich bereits in der Artikulation und Ausrichtung der Fragestellung manifestiert, liegt der Arbeitsschwerpunkt nicht nur auf der Ausführung einer Aufgabenstellung, sondern in der kritischen Entwicklung und Reflexion sowie den sich daraus ergebenden spezifischen Konditionen und Gestaltungsansätzen.
Das Lehrgebiet ADR adressiert einen holistischen Ansatz der Architekturausbildung in der Kommunikation, Darstellung und Entwurf gleichwertig behandelt werden.
Unsere Forschung bildet die Basis für den Entwurf und die Durchführung von konzeptionellen und experimentellen Projekten der Architektur und verwandter Gestaltungsbereiche. Inwieweit kann das 21. Jahrhundert neue Sichtweisen und Überlegungen zulassen, gängige Definitionen von Ordnung, Struktur, Natur, Harmonie und Komposition im bildlichen, sozialen und strukturellen Sinne neu denken und definieren? Welche Möglichkeiten eröffnen sich, bestehende ebenso wie neuartige Phänomene von Bestand, Form, Raum und Kultur zu thematisieren?
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