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Fachhochschule Potsdam zu Gast in der Karlstraße

Inspirierende Architektur der 50er Jahre
11/05/2023
Eine Exkursion zu den Highlights von Städtebau und Architektur aus 200 Jahren führt eine Gruppe von Architekturstudierenden der Fachhochschule Potsdam in dieser Woche nach München. Zusammen mit den Architekturgrößen Leo von Klenze, Friedrich Bürklein, Theodor Fischer, Hans Döllgast, Sep Ruf und anderen steht das Gebäude der Baufakultäten in der Karlstraße auf dem Besichtigungsprogramm.
"Das Gebäude ist ein hervorragendes Beispiel für den architektonischen Neubeginn nach Diktatur und Zerstörung", erläutert der Exkursionsleiter Prof. Dr. Rainer Schützeichel, der in Potsdam seit 2022 Architektur- und Stadtbaugeschichte am Fachbereich "Stadt | Bau | Kultur" unterrichtet. "Natürliche Materialien, Funktionalität, Asymmetrie und eine besondere Lichtregie kennzeichnen das Haus aus dem Jahr 1957, das speziell für die Bedürfnisse der Ingenieur- und Architektenausbildung konzipiert wurde." Die Materialsprache und die großzügigen Volumen von Aula und Lichthof sind Anklänge an die demokratische Moderne Skandinaviens, wie Prof. Dr. Karl R. Kegler ergänzt, der die Gruppe durch den Gebäudekomplex führt. "Das Haus ist als Anschauungsobjekt konzipiert, das den Studierenden eine Vielzahl architektonischer Qualitäten vor Augen führen soll."
Mit Aufmerksamkeit registrieren angehenden Architektinnen und Architekten die intuitive Treppen- und Wegeführung sowie die Lichtregie in Aula und Lichthof. An der Fachhochschule Potsdam ist die Architektenausbildung in einem Neubau aus dem Jahr 2017 untergebracht. Die Architekturstudierenden haben dort Atelier- und Arbeitsplätze in unmittelbarer Nähe zu den Unterrichtsräumen. "Derartig großzügige Innenräume wie in München sind bei Planungen für öffentliche Bauten aus Kostengründen heute allerdings nur schwer realisierbar", so Schützeichel.