War da was? — Architektur und architekturbezogene Kunst in München

Bis in die Gegenwart gehören Bilder, Fresken, Mosaiken oder plastische Werke als "Kunst am Bau" zur Architektur, auch wenn sie meist nicht von Architekten gestaltet werden. Reliefs, Bildhauerarbeiten oder gemalte Motive sind nicht nur ein geplanter und gewollter Schmuck, sie sagen auch etwas über historische Zusammenhänge und Botschaften.

Das Seminar geht an Beispielen aus München diesem Thema nach. Das Vorgehen ist chronologisch und setzt im Jahr 1900 an. Ziel ist, ein Inventar von konkreten Beispielen zusammenzustellen und an ihnen historische Zusammenhänge zu erklären. Darüber hinaus stellt das Seminar grundlegende Fragen, die meist nicht einfach beantwortet werden können: Was ist eigentlich dargestellt und warum? Was sagt die Verwendung eines Bildmotivs über die Entstehungszeit und die Auftraggeber aus? Welche Bedeutung haben die Bilder und Themen heute? Was kann über Künstler und Architekten einzelner Beispiele ermittelt werden?

Das Seminar sucht nicht nach der "großen Kunst", sondern interessiert sich für die Vielzahl kleiner und oftmals übersehener Beispiele. Ziel ist es, Stadt als Bilderbuch der kulturellen Erinnerung zu lesen, grundlegende Entwicklungen, Motive und Bildthemen der Kunst im 20. und 21. Jahrhundert kennen zu lernen und die architektonischen Grundsätze für die Integration bildender Kunst in einem Bauwerk zu verstehen.

Erstes Treffen, Einführung und Themenvergabe: Dienstag, 26. März 2024, 10:00 Uhr, Raum 207