Ruckizucki voller Tücke eine Brücke in die Lücke – ein Isarsteg mit Flussbad für Freising
Entwurf 5, BD
Prof. Thomas Hammer
Prof. Dr. Ing. Andre Dürr (FK02)
Mittwochs, 8:15 - 13:15 Uhr
Raum 412 (FK02)
Die Domstadt Freising ist nicht zuletzt wegen ihrer Universität Weihenstephan und der Nähe zum Flughafen ein attraktiver Wohn- und Industriestandort im Speckgürtel von München. Der Bevölkerungszuwachs von 38.000 im Jahr 1990 auf 50.000 Einwohner 2023 führte zu großer Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt und damit verbunden zu ausgedehnten Stadterweiterungen. U.a. wurde im Südwesten das Seilerbrücklgelände erweitert und im Osten das Lerchenfeld.
Die Isar trennt das Seilerbrücklareal und die Savoyer Au im Lerchenfeld, eine Verknüpfung der beiden Stadtteile fehlt an dieser Stelle. Eine Verbindung ist jedoch dringend notwendig, um eine bessere Erreichbarkeit von Einkaufszentren, Kino, Campus und Bahnhof, von Schwimmbad, Realschule Gute Änger und Montessorischule zu Fuß und per Rad zu gewährleisten. Zudem ist die Lagequalität am Fluss mit seinen ausgedehnten Kiesbänken weitgehend ungenutzt. Tatsächlich schlummert hier mitten in der Stadt ein großes Potenzial zur intensiveren Nutzung eines attraktiven Freiraums.
Aufgabe
Während in der Schweiz die Flussbäder eine lange ungebrochene Tradition haben, erlebt Deutschland erst in den letzten Jahren wieder eine Renaissance dieser Freiluftanlagen. Als Verbindung der beiden Stadtteile im Süden von Freising soll deshalb an einer Kiesbank der Isar der südliche Fußgänger- und Fahrradsteg über den Fluss geplant werden, der durch attraktive angegliederte Nutzungen wie ein Flussbad mit Sauna, Umkleiden, Gastronomie/Cafe, Terrasse, Erste Hilfe Station etc. ergänzt wird. Auch wenn die langfristigen positiven Auswirkungen einer zusätzlichen Fahrrad- und Fußwegeverbindung überwiegen, sind die baulichen Eingriffe in den Isar-Naturraum auf ein Minimum zu reduzieren und der Bau des Stegs und das Flussbad in einem verträglichen Maß umzusetzen.
Der Schwerpunkt des Moduls liegt auf der fächerübergreifenden Kooperation mit der Fakultät Bauingenieurwesen innerhalb der Projektbearbeitung. Ziel des Entwurfs ist es, gestalterische, funktionale und statisch-konstruktive Überlegungen, sowie baukonstruktive Detailaussagen bereits von der ersten Konzeptphase an in Übereinstimmung zu bringen.
Erstes Treffen und Einführung: Mittwoch, 11. Oktober 2023, 9:00 Uhr, Raum R412 (FK02)