B*GF
Kriterienkatalog für Bonus-Geschossflächen (Bonus-GF) als Anreizsystem zur Qualitätssicherung für einen sozial- und klimagerechten Wohnungsneubau im Spannungsfeld der Doppelten Innenentwicklung
Das Forschungsprojekt beschäftigt sich mit der Analyse und Auswertung bestehender sowie der Entwicklung und Bewertung neuer Bonusflächen-Regelungen bei Wohnungsbauvorhaben.
Die Bonus-GF ist ein in Deutschland bisher weitgehend unbekanntes und wenig genutztes, kommunales Regelungswerkzeug.
Die fortschreitende bauliche Nachverdichtung sowie der gleichzeitige Erhalt und die Notwendigkeit zur Weiterentwicklung von städtischem Grün sind maßgebebliche Herausforderungen bei der Umsetzung von bezahlbarem Wohnraum und vereinbarten Klimaschutzzielen.
Bauherrinnen und Bauherren sehen sich bei der Realisierung ihrer Vorhaben stets internen Flächenkonkurrenzen und Abwägungen ausgesetzt, wie die maximal zulässige Geschossfläche genutzt wird - unabhängig davon ob es sich bei den Projektinitiatoren um Investoren oder gemeinnützige Auftraggeber handelt. Bestimmungen zur baurechtlichen Ausnutzung sowie Vorgaben zur Flächenberechnung hemmen zum Teil den bspw. flächendeckenden Einsatz von nachhaltigeren Wandkonstruktionen sowie die großzügigere Ausbildung von Frei- und Grünflächen. Diese wirken sich jedoch positiv auf klimarelevante Aspekte wie emissionsärmeres Bauen, Kühlung und Regenwasserversickerung aus.
Der zentrale Inhalt des Forschungsprojekts stellt die Analyse und Auswertung bestehender sowie die Entwicklung und Bewertung neuer Bonusflächen-Regelungen bei Wohnungsbauvorhaben dar.
Die Bonus-GF ist ein bisher wenig bekanntes Regelungswerkzeug für die "Wohnraumoffensive".
Kernidee ist, ein Anreizsystem für sozial- und klimagerechte Qualitätsstandards im Wohnungsneubau zu etablieren, deren Umsetzung mit einem Bonus an Geschossfläche „belohnt“ und so aktiv gefördert wird.
Hintergründe und Ziele des Forschungsprojektes bestehen demnach darin, dem Werkzeug "Bonus-GF-Regelungen" bundesweit Visibilität zu verschaffen, neue Bonus-GF-Regelungen vorzuschlagen und diese Thematik in die anstehende Novelle der Verordnung über die bauliche Nutzung der Grundstücke (BauNVO) einfließen zu lassen.
Endbericht des Forschungsprojekts B*GF unter:
https://www.dbu.de/projektdatenbank/37851-01/
Projektleitung
Prof. Karin Schmid Architektin BDA Stadtplanerin DASL
stv. Projektleitung bis 11/2022
Dipl.-Ing. Architektin Erika Mühlthaler
Projektmitarbeiterinnen -und mitarbeiter
Markus Hillebrand, Katrin Kies, Kilian Krass
Weitere Drittmittel
Bayerisches Bauministerium, Wagensonner Rechtsanwälte, Gewofag GmbH